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Schmiedekunst in der Gold- und Platinschmiede Kerstin Damm
Bei der Neugestaltung des Verkaufsgeschäftes der Gold- und Platinschmiede Kerstin Damm in Gotha war die Kunstschmiedekunst des Hetschburger Kunstschmieds Andreas Schwarz gefragt.
Am Anfang stand die Ausarbeitung gestalterischer Vorlagen durch den Kunstschmiedemeister und die Geschäftsinhaberin, nach denen dann gearbeitet wurde. Es wurden drei Objekte gestaltet und dann angefertigt.
Die Beine des Tisches und der Vitrinen wurden aus Flachstahl 60/6,0 mm sich nach vorne verjüngend geschmiedet. Die Oberfläche wurde mit der Fine des Hammers wie ein Blatt geschmiedet und mittig gekehlt.
Es mußten rechte und linke Schmiedebeine angefertigt werden. Diese wurden dann in Schmetterlingsform gebogen. Die unteren Standbeine wurden im Anschluss zusammen mit einem geschmiedeten Flachstahlbund gebundet. Als Auflage der Vitrinentische wurden Rahmen aus Flachstahl 60/8,0 mm gefertigt und die Beine mit ihrer geschwungener Form daran geschweißt.
Die Oberfläche war metallisch blank gewünscht. Als Oberflächenschutz wurde deshalb auf die Metallteile ein farbloser, matter Lack aufgetragen.
„Auf Biegen und Brechen“ war das Thema bei Gotha glüht 2024
Das 26. Internationale Metallgestaltertreffen mit Handwerker- und Spezialitätenmarkt unter dem MOTTO – „Auf Biegen und Brechen“, fand vom 27. – 29. September 2024 statt.
Das diesjährige Thema war wieder eine große Herausforderung. Eisenbiegen gehört ja zum täglichen Geschäft. Brechen verbindet sich eher mit Holz oder Stein. Es war also wieder eine große Herausforderung für die Schmiede aus Deutschland, Tschechien, Österreich, Italien und Ungarn. An drei Tagen trafen sich die Metallgestalter zum Wettstreit und Erfahrungsaustausch.
Danach wurden ihre Schmiedestücke vor der Bühne ausgestellt, um eine Publikumswertung durchführen zu können. Die Jury hatte da schon ihre Arbeit getan.
Der Hetschburger Schmied Andreas Schwarz war in diesem Jahr Mitglied der Jury. Trotzdem hatte er seine Lösung des Themas mitgebracht – natürlich nicht als Wettbewerbsbeitrag.
Kolibri Türanlage
Kunstschmiedearbeit der Hetschburger Schmiede Andreas und Benedikt Schwarz zur Aufwertung einer tristen Garagentoranlage.
Es war ein besonderer Kundenwusch neben einer Garage eine Eingangstür einzubauen, die einerseits die Linien der Panels des Garagentors übernimmt, aber andererseits belebende Akzente setzt. Das Motiv stammte von der Gitarre des Auftraggebers.
Gefertigt wurde das Tor aus einem Profilrohrrahmen. Als Füllung kamen gekantete Paneele in der Optik des seitlich angrenzenden Garagentors zum Einsatz. Im oberen Bereich bekam das Tor eine Oberfüllung als geschmiedete Einheit mit farblich abgesetzten Kolibris und Blumen. Die Kolibris wurden aus Blech gemeißelt. Anschließend wurden sie geschmiedet und getrieben und erhielten so ihre plastische Erscheinung. Die Blumen wurden ebenso hergestellt. Die Äste wurden im Gegensatz dazu aus Rundmaterial geschmiedet und dann mit den Blumen und Kolibris verbunden.
Nach Abschluss der Schmiedearbeiten wurde die Oberfläche feuerverzinkt und unterschiedlich farblich beschichtet. Abschließend wurde das Schmiedekunstwerk dann noch mit Patina in Naturform behandelt.